Miriam Eberhard




„Liebe Familie Thiel, Laupheim kann stolz auf Sie sein! Sie sind eine Ehre für Schwaben!“
Zeitzeugen

„Wer vom Leben und von der Geschichte wirklich etwas erfahren will, der muss Biographien lesen, und zwar die viel zu raren Biographien unbekannter Leute.“
Sebastian Haffner

„Ein wunderbares und wichtiges Buch! Miriam Eberhard ist etwas ganz Großartiges gelungen: Sehr ehrlich und offen spricht da eine Familie zu uns, erzählt von ihrem Erwachsenwerden im 20. Jahrhundert, von Freude und Leid in einer Großfamilie, von den Licht- und Schattenseiten eines konsequenten Elternhauses, vom bescheidenen Alltag ebenso wie von den großen Zusammenhängen eines deutschen Lebens im Umbruch. Es ist, als wären wir zu einem großen Familienfest geladen und könnten zuhören, wie nahe Verwandte aus ihrem Leben erzählen, so dass man am Ende das Gefühl hat, selbst zu ihnen zu gehören. Das ist pralles Leben, heiter, kritisch, traurig und nachdenklich. Authentischer, unmittelbarer und emotionaler lässt sich deutsche Geschichte von unten kaum vermitteln. Ein Kleinod schwäbischen – und damit zugleich deutschen – Lebens.“
Jo Baier, Filmregisseur

„Eine eigene Art der Familiensaga, ohne falsche Heroisierung, eine andere Art der Ahnenforschung: bestimmt vom Interesse am Leben der nächsten Vorfahren, die selbst zu Wort kommen oder in den Erinnerungen noch ganz gegenwärtig sind. Ein bemerkenswertes literarisches Dokument!“
Hermann Bausinger, Kulturwissenschaftler



Erschienen Ende September 2010


Autorenlesungen DIE UNENTWEGTEN

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Öffentliche Lesungen in Planung
(s. DIE LESUNGEN)

>>> das Rote weg, und stattdessen dorthin:

Literaturherbst Krumbach
DIE UNENTWEGTEN – Szenische Lesung
Freitag, 7.10.2016, 19.30 Uhr
Mittelschwäbisches Heimatmuseum
Heinrich-Sinz-Str. 3-5
86381 Krumbach (Schwaben)
Eintritt 12,50 € (Abendkasse)
www.literaturherbst-krumbach.com/

Auch zu Lesungen in privatem Rahmen ist Miriam Eberhard auf Anfrage gerne bereit.
(s. Lesungsrepertoire)

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Download Lobeshymnen PDF-Dokument
 

Pauline und Friedrich Thiel waren die Großeltern der Autorin. Die Liaison der umworbenen, künstlerisch sehr begabten Kaufmannstochter mit dem technisch genialen, aber unvermögenden Autorennfahrer stellte sich jedoch für Paulines wohlhabende und standesbewusste Eltern als problematisch heraus. Friedrich und Pauline ließen sich nicht auseinanderbringen, heirateten in Laupheim bei Ulm – und bekamen zwischen 1927 und 1948 vierzehn Kinder, zwei verloren sie wieder. Ihr Anfang aber war höchstbelastet, denn die Zwangsversteigerung fast des gesamten Familienbesitzes während der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre war nicht aufzuhalten – und so musste sich die wachsende Großfamilie in politisch brisanter Zeit mehr schlecht als recht durchschlagen: ein wahres Lebensabenteuer. Zugleich verhilft der Vater Friedrich Thiel während des „Dritten Reiches“ von seiner Autowerkstatt aus jüdischen und behinderten Mitbürgern und ausländischen Soldaten zur Flucht. Die 1730 gegründete jüdische Gemeinde in Laupheim war bis 1942 eine der größten in Württemberg gewesen.
Mitten im rasanten 20. Jahrhundert, im Jahrhundert der zeitlichen Beschleunigung und der größten Veränderungen in der Menschheitsgeschichte, unter nationalsozialistischer Diktatur, in Kriegs- und Nachkriegszeit findet der soziale Ab- und Wiederaufstieg der Familie Thiel statt.
Diese einstige Gesellschaft ist schon den Kindern der zu Wort Kommenden, der heutigen jungen Generation, fremd. Eine derartig große Differenz zwischen verschiedenen Altersgruppen wird in der zeitgenössischen, westlichen Überfluss-Gesellschaft in Zukunft nicht mehr zu finden sein. Der Existenzkampf in Arbeitslosigkeit, Inflation, Krieg und Währungsreform, der die Familie nicht von der traditionellen Hilfsbereitschaft abhält, macht sie daher für die Nachfahren zu unentbehrlichen Augenzeugen.
Jahrelang hat sich die Enkelin, die Nichte, mit ihren vielen Tanten und Onkeln getroffen, zusammengesetzt, hat sich lang und breit die je eigenen Lebensläufe – und also die je eigene Version der turbulenten Großfamilienereignisse erzählen lassen. Und aus hunderten von Gesprächsstunden und durchaus unterschiedlichen Erinnerungen hat Miriam Eberhard ein faszinierendes Panorama der dreißiger bis sechziger Jahre komponiert: eine amüsante, anekdotenreiche, aber auch sehr bewegende schwäbische Familienalltagsgeschichte. Ein großes Beispiel für Lebenslust und Lebensmut. Und für Zivilcourage.

 
Schwäbisch Hochdeutsch
S. 19
»Passet auf Kinder«, hieß es immer, »redet it so viel, vor alle Dinge, was mir im Haus mitnander redet. Feind hört mit!«

»Passt auf Kinder«, hieß es immer, »redet nicht so viel, vor allen Dingen, was wir im Haus miteinander reden. Feind hört mit!«
S. 20
»Der Ma, der Verbrecher, macht bei koim vo meine Kinder Pate!«

»Der Mann, der Verbrecher, macht bei keinem von meinen Kindern Pate!«
S. 20
»Etzt isch’s vorbei mit dir!«

»Jetzt ist’s vorbei mit dir!«
S. 20
»Ihr werret doch it a Mutter mit soundso viel Kinder, wo scho wieder schwanger ischt, abführe!«

»Ihr werdet doch nicht eine Mutter mit soundso vielen Kindern, die schon wieder schwanger ist, abführen!«
S. 22
»I woiß ebbes!«

»Ich weiß was!«
S. 22
»Oh nein, des und des Buch darf ma it lese!«

»Oh nein, das und das Buch darf man nicht lesen!«
S. 24
»So, etzt hängt ma’s Kreuz ab!«

»So, jetzt hängt man’s Kreuz ab!«
S. 25
»De Mischt abschalte!!!«

»Den Mist abschalten!!!«
S. 26
»Naus! Komm rei und sag ›Servus‹! Und wenn du it woischt, wie ma grüßt, no sag i dir des!«

»Raus! Komm rein und sag ›Servus‹! Und wenn du nicht weißt, wie man grüßt, dann sag ich dir das!«
S. 27
»Des isch a Sauerei, dass ma de russische Kriegsgefangene nur Unkraut zum Esse gibt!«

»Das ist eine Sauerei, dass man den russischen Kriegsgefangenen nur Unkraut zum Essen gibt!«
S. 28
»Mit de Gefangene soll ma genauso gut umgange wie mit de Deutsche!«

»Mit den Gefangenen soll man genauso gut umgehen wie mit den Deutschen!«
S. 28
»Oh, do gibt’s no meh! Die Menge könnt no wachse!«

»Oh, da gibt’s noch mehr! Die Menge könnte noch wachsen!«
S. 31
des

das
S. 31
ma

man
S. 31
»Noi, mir gehnt zerscht in d Kirch und mir fanget erscht a, wenn d Kirch rum ischt!«

»Nein, wir gehen zuerst in die Kirche und wir fangen erst an, wenn die Kirche vorbei ist!«
S. 36
»D Chrischtejude send schlimmer als d Jude selber!«

»Die Christenjuden sind schlimmer als die Juden selber!« / »Die Christen sind schlimmer als die Juden!«
S. 36
»Die Jude handlet und gucket, dass se immer no was krieget. Die send bloß aufs Geld aus!«

»Die Juden handeln und gucken, dass sie immer noch was kriegen. Die sind bloß aufs Geld aus!«
S. 36
»D Jude send Händler, do muescht vorsichtig sei, die leihet de Leut’s Geld!«

»Die Juden sind Händler, da musst du vorsichtig sein, die leihen den Leuten’s Geld!«
S. 36
»Weihnachte, des isch’s Schönschte! Was mir krieget an Gschenke und was mir verdienet, do könnet die in de Fabrike bloß gucke!«

»Weihnachten, das ist’s Schönste! Was wir kriegen an Geschenken und was wir verdienen, da können die in den Fabriken bloß gucken!«
S. 38
»Ja, Emmerich, was hoscht du do?«

»Ja, Emmerich, was hast du da?«
S. 39
»Lausbuebe, send r wieder do?«

»Lausbuben, seid ihr wieder da?«

S. 39
»Des send d Jude, die ghöret zu uns!«


»Das sind die Juden, die gehören zu uns!«
S. 39
»Etzt hent se ihr Oschterfescht.«

»Jetzt haben sie ihr Osterfest.«
S. 39
»Im Judefriedhof isch a Leich, im Judefriedhof isch a Leich!«

»Im Judenfriedhof ist eine Leiche, im Judenfriedhof ist eine Leiche!«
S. 39/40
»D Jude hent ihren Sabbat. Und do lässt ma die in Ruh. Do kommet die it ins Geschäft und ma ka au it zu ihne in d Gschäft gange.«

»Die Juden haben ihren Sabbat. Und da lässt man die in Ruhe. Da kommen die nicht ins Geschäft und man kann auch nicht zu ihnen in die Geschäfte gehen.«
S. 40
»Am Samstag derf dr Jud it arbeite.«

»Am Samstag darf der Jude nicht arbeiten.«
S. 40
»Die derfet it rei.«

»Die dürfen nicht rein.«
S. 41/42
»Dem Soundso hent se etzt au alles weggnomme.«

»Dem Soundso haben sie jetzt auch alles weggenommen.«
S. 42
»Oh je, wenn dr Vater au gscheit gwese wär. Warum hot dr Vater den Jud it gfrogt, ob mir mit unsrer Familie it neikönnet, und wenn se zrückkommet amol, dass se’s wieder krieget?!«

»Oh je, wenn der Vater auch gescheit gewesen wäre. Warum hat der Vater den Juden nicht gefragt, ob wir mit unsrer Familie nicht reinkönnen, und wenn sie zurückkommen mal, dass sie’s wieder kriegen?!«
S. 44
»Heut Nacht isch’s so unruhig! Was isch au in der Stadt los? Des isch so unruhig. Was isch au in der Stadt los? I muss amol gucke!«

»Heute Nacht ist’s so unruhig! Was ist auch in der Stadt los? Das ist so unruhig. Was ist auch in der Stadt los? Ich muss mal gucken!«
S. 44
»Kinder, gucket do naus!«


»Kinder, guckt da raus!«

S. 44
»Kinder, des müsset ihr sehe, was heut Nacht passiert ischt. Des isch’s Schlimmschte, was passiere kann. Des isch dr Anfang vom Zweite Weltkrieg!«

»Kinder, das müsst ihr sehen, was heute Nacht passiert ist. Das ist das Schlimmste, was passieren kann. Das ist der Anfang vom Zweiten Weltkrieg!«
S. 44
»Was ihr do machet, isch a Sauerei!«

»Was ihr da macht, ist eine Sauerei!«
S. 44
»Und vo jetzt ab«, hat der Vater gesagt, »ghör ich nicht mehr dazue!«

»Und von jetzt ab«, hat der Vater gesagt, »gehör ich nicht mehr dazu!«
S. 44
»Für mi isch des erledigt!«

»Für mich ist das erledigt!«
S. 44
»Kommt was oder isch was?«

»Kommt was oder ist was?«
S. 45
»’s Lipperts hent se gholt!«

»Die Lipperts haben sie geholt!«
S. 45
»Die send weg!«

»Die sind weg!«
S. 46
»Der hent se ’n Finger abgschlage!«

»Der haben sie ’n Finger abgeschlagen!«
S. 47
ma

man
S. 47
»Etzt woiß der wieder ’n neue Witz!«

»Jetzt weiß der wieder ’n neuen Witz!«
S. 50
»Ma darf’s gar it sage!«

»Man darf’s gar nicht sagen!«
S. 50
»Wenn der etzt it wiederkomme wär!«

»Wenn der jetzt nicht wiedergekommen wäre!«
S. 52
»Des isch a Zeiche des kommenden Krieges.«

»Das ist ein Zeichen des kommenden Krieges.«
S. 52
»Etzt holen’s ’n ab!«

»Jetzt holen sie ihn ab!«
S. 52
»In sechs Tag isch der Krieg aus.«

»In sechs Tagen ist der Krieg aus.«
S. 60
»Do mueß ma helfe!«

»Da muss man helfen!«
S. 63
»Wa hoscht du do? Gib des her!«

»Was hast du da? Gib das her!«
S. 63
»Ha, Menschenskind, wenn du do hocke bleibscht und do hobe kommt d Decke rab, no siehscht au alt aus! Do gohscht besser naus!«

»Ha, Menschenskind, wenn du hier hocken bleibst und da oben kommt die Decke runter, dann siehst du auch alt aus! Da gehst du besser raus!«
S. 63
»Ha, was isch etzt los?«

»Ha, was ist jetzt los?«

S. 64
»Schlag mi tot!«


»Schlag mich tot!«
S. 64
»Des isch a Mädle so weit weg von dohoim!«

»Das ist ein Mädchen so weit weg von daheim!«
S. 65
»Dem wird au nix passiert sei! Den hent se verdwischt!«

»Dem wird auch/doch nichts passiert sein! Den haben sie erwischt!«
S. 65
»In Russland goht dr Krieg retour, unsre Deutsche verlieret. Aber ihr derfet niemand was erzähle.«

»In Russland geht der Krieg retour/rückwärts, unsere Deutschen verlieren. Aber ihr dürft niemandem was erzählen.«
S. 65
»Herr Kaplan, Sie brauchet koi Angscht han! ’s goht nemme lang, no hemmir de Krieg verlore. No simmir befreit!«

»Herr Kaplan, Sie brauchen keine Angst haben! ’s geht nicht mehr lang, dann haben wir den Krieg verloren. Dann sind wir befreit!«
S. 65
»Oh Lotte, sei bloß still! Wenn des ebber erfährt, die holet dein Vater!«

»Oh Lotte, sei bloß still! Wenn das jemand erfährt, die holen deinen Vater!«
S. 65
»Aber i wollt’s doch Ihne bloß sage, dass Se koi Angscht meh han brauchet!«

»Aber ich wollte es doch Ihnen bloß sagen, damit Sie keine Angst mehr haben brauchen/müssen!«
S. 66
»Nix naustrage!«

»Nichts raustragen!«
S. 66
»Kinder, wenn amol ebber kommt, i gang hinte beim Klofenschter naus und hau ab. Bloß dass r’s wisset.«

»Kinder, wenn mal jemand kommt, ich geh hinten beim Klofenster raus und hau ab. Bloß dass ihr’s wisst.«
S. 66
»Mir müsset schweige!«

»Wir müssen schweigen!«
S. 66
»Woischt du scho? Heut Nacht isch des mit der V2 passiert!«

»Weißt du schon? Heute Nacht ist das mit der V2 passiert!«
S. 66
»Jo, die hot durch de Rand vom Weltraum durchgschlage!!!«

»Ja, die hat/ist durch den Rand vom Weltraum durchgeschlagen!!!«
S. 66/67
»Jo, und so riesige Halbschale und so Tanks send do dranne! Die müsset die Eigsperrte im KZ in Saulgau baue.«

»Ja, und so riesige Halbschalen und so Tanks sind da dran! Die müssen die Eingesperrten im KZ in Saulgau bauen.«
S. 67
»Jo genau, und woischt was? Des ghört zu Dachau, des isch a Außelager vo Dachau!!!«

»Ja genau, und weißt du was? Das gehört zu Dachau, das ist ein Außenlager von Dachau!!!«
S. 67
»Und d Amerikaner hent die Fabrik no gar it gfunde!!! D Nazis bringet die Tanks bloß ganz, ganz leise nach Dora nauf. Zum Fertigbaue und zur Vergeltung!«

»Und die Amerikaner haben die Fabrik noch gar nicht gefunden!!! Die Nazis bringen die Tanks bloß ganz, ganz leise nach Dora rauf. Zum Fertigbauen und zur Vergeltung!«
S. 67
»Moinscht du etwa, dass d Amerikaner gar it bald zu uns kommet und d Nazis uns am End mitm Sieg überrumplet?«

»Meinst du etwa, dass die Amerikaner gar nicht bald zu uns kommen und die Nazis uns am Ende mitm Sieg überrumpeln?«
S. 67
»Du, in Saulgau hent se ganz früher au mol Hexe verbrannt, hot mei Vater gsagt.«

»Du, in Saulgau haben sie ganz früher auch mal Hexen verbrannt, hat mein Vater gesagt.«
S. 67
»Wenn ma die Blockade it wegmacht, bschießet se d Stadt.«

»Wenn man die Blockaden nicht wegmacht, beschießen sie die Stadt.«
S. 68
»Do send Schueh, do isch karierte Bettwäsch, do isch Leine und Butterschmalz!«

»Da sind Schuhe, da ist karierte Bettwäsche, da ist Leinen und Butterschmalz!«
S. 68
»Des vertoil i an alle Leut!«

»Das verteil ich an alle Leute!«
S. 68
»Plünderet do drobe und nehmet alles raus!«

»Plündert da oben und nehmt alles raus!«
S. 68
»Bue, wo willscht na?« »Do naufsteige!« »Also, guet!«

»Bub, wo willst du hin?« »Da raufsteigen!« »Also, gut!«

S. 68
»Herkoles aber au, irgendwie muescht den Zuckersack hoimbringe!«


»Herkules (Schimpfwort) aber auch, irgendwie musst du den Zuckersack heimbringen!«
S. 68
»Wenn i ’n it krieg, no sollscht ’n du au it han!«

»Wenn ich ’n nicht krieg, dann sollst ’n du auch nicht haben!«
S. 69
»Des nehmet d Alliierte uns weg!«

»Das nehmen die Alliierten uns weg!«
S. 69
»D Siebe Schwobe kommet do!«

»Die Sieben Schwaben kommen hier!«
S. 70
»Bischt du vielleicht dr Feind?«

»Bist du vielleicht der Feind?«
S. 70
»Ha, des ghört meim Vater!«

»Ha, das gehört meinem Vater!«
S. 72
»Wenn ihr irgendjemand ebbes dent, ringsrum, und die Leut it in Rueh lasset, bin i morge früh in der Kommandantur und sag, was ihr astellet!«

»Wenn ihr irgendjemandem was tut, ringsherum, und die Leute nicht in Ruhe lasst, bin ich morgen früh in der Kommandantur und sag, was ihr anstellt!«
S. 73
»Wenn ihr it sofort geht, meld ich des beim Kommandanten!!!«

»Wenn ihr nicht sofort geht, meld ich das beim Kommandanten!!!«
S. 77
»It nagange! Do könntet sich no welche versteckt halte!«

»Nicht hingehen! Da könnten sich noch welche versteckt halten!«
S. 78
»Wa demmir?«

»Was tun wir?«
S. 79
dr

der
S. 79
»Du, Herr Pfuhler, des Motorrad muss uff Biberach zum Lackiere.«

»Du, Herr Pfuhler, das Motorrad muss auf/nach Biberach zum Lackieren.«
S. 79
»Ha«, hat der gesagt, »koi Problem.«

»Ha«, hat der gesagt, »kein Problem.«
S. 79
»In vierzeh Tag kascht des wieder hole.«

»In vierzehn Tagen kannst du das wieder holen.«
S. 79
»Herr Pfuhler, mir könntet doch mol gucke, ob des Motorrad fertig ischt.«

»Herr Pfuhler, wir könnten doch mal gucken, ob das Motorrad fertig ist.«
S. 79
»Steig ei, gucke mir.«

»Steig ein, gucken wir.«
S. 79
»Die vierzg Mark, die kriegscht du von mir, des zahl i!«

»Die vierzig Mark, die kriegst du von mir, das zahl ich!«
S. 79
»’s Motorrad isch nemme do!«

»’s Motorrad ist nicht mehr da!«
S. 80
»Etzt isch dr Pfropfe nab!«

»Jetzt ist der Pfropfen runter!«
S. 81
»Ihr müsset die Gülle raushole lasse. Dr Winter kommt, wenn des gfriert! Des muss raus!«

»Ihr müsst die Gülle rausholen lassen. Der Winter kommt, wenn das einfriert! Das muss raus!«
S. 81
»Ha, des roicht no!«

»Ha, das reicht noch!«
S. 81
»Do ka koi Wage meh komme, der ka jo gar nix mache. Und die Kinder könnet it amol meh uffs Klo sitze!«

»Da kann kein Wagen mehr kommen, der kann ja gar nix machen. Und die Kinder können nicht mal mehr aufs Klo sitzen!«
S. 83
»Ja, Jungchef isch eingsperrt!

»Ja, Jungchef ist eingesperrt!
S. 83
»Hoffentlich ganget se bald!«

»Hoffentlich gehen sie bald!«
S. 83/84
»Es isch etzt notwendig, dass se do send und se hent uns befreit. Aber wenn se wieder ganget, simmir au froh!«

»Es ist jetzt notwendig, dass sie da sind und sie haben uns befreit. Aber wenn sie wieder gehen, sind wir auch froh!«
S. 84
»Endlich muss ma nemme heimlich due!«

»Endlich muss man nicht mehr heimlich tun!«
S. 87
»Do isch d Entlassung viel oifacher und vor alle Dinge sicherer.«

»Da ist die Entlassung viel einfacher und vor allen Dingen sicherer.«
S. 87
»Ihr send etzt do a bissle frech, gell, und gucket so!«

»Ihr seid jetzt da ein bisschen frech, gell, und guckt so!«
S. 87
»Sehet r jo! D Schweschtre vo Sieße und Kartoffel!«

»Seht ihr ja! Die Schwestern von Sießen und Kartoffeln!«
S. 88
»Ganget amol und gucket, ob am Bahnhof a Familie isch mit vier Kinder und bringet’s hoim!«

»Geht mal und guckt, ob am Bahnhof eine Familie ist mit vier Kindern und bringt sie heim/zu uns!«
S. 97
»Ja, des woiß dr Herr Thiel!«

»Ja, das weiß der Herr Thiel!«
S. 98
»Herr Thiel, was bin i denn schuldig?«

»Herr Thiel, was bin ich denn schuldig?«
S. 98
»Ach, des koschtet nix, Sie hent jo au nix!«

»Ach, das kostet nichts, Sie haben ja auch nichts!«
S. 99
»So, Thiel, des isch prima, was du do bringscht! Des könne mir guet brauche!«

»So, Thiel, das ist prima, was du da bringst! Das können wir gut brauchen!«
S. 99
»Des ka ma doch it mache, solche Rechnunge schreibe!«

»Das kann man doch nicht machen, solche Rechnungen schreiben!«
S. 99
»Vater, mir solltet doch höhere Rechnunge schreibe!«

»Vater, wir sollten doch höhere Rechnungen schreiben!«
S. 99
»Schreibet doch höhere Rechnunge. Mir zahlet’s doch!«

»Schreibt doch höhere Rechnungen. Wir zahlen’s doch!«
S. 100
»Er mueß ins Krankehaus, de Schacht mache!«

»Er muss ins Krankenhaus, den Schacht machen!«
S. 100
»Des isch dr Vater! Do muescht folge!«

»Das ist der Vater! Da musst du folgen/gehorchen!«
S. 101
»So, etzt goht’s los!«

»So, jetzt geht’s los!«
S. 101
»So, etzt schiebscht des Motorrad hoim!«

»So, jetzt schiebst du das Motorrad heim!«
S. 101
des

das
S. 102
»Wer ischt wieder durch d Stadt durchgfahre wie d Sau?«

»Wer ist wieder durch die Stadt durchgefahren wie die Sau?«
S. 103
»Des bildescht du dir bloß ei!«

»Das bildest du dir bloß ein!«
S. 103
»Uuaaah, des send Zigeuner!«

»Uuaaah, das sind Zigeuner!«
S. 104
»Fräulein Schuler, etzt kann i Ihne nix meh beibringe. Eigentlich müsstet Se an d Akademie gehe!«

»Fräulein Schuler, jetzt kann ich Ihnen nichts mehr beibringen. Eigentlich müssten Sie an die Akademie gehen!«
S. 108
»Meine Herrn, etzt versteigre mir erscht des Vordergebäude und wenn’s Geld it roicht, versteigre mir des Hintergebäude!«

»Meine Herrn, jetzt versteigern wir erst das Vordergebäude und wenn’s Geld nicht reicht, versteigern wir das Hintergebäude!«
S. 110
»Lotte, etzt nehm i di mit und zoig dir, wo dr Großvater ischt, dass du de Großvater no amol siehscht!«

»Lotte, jetzt nehm ich dich mit und zeig dir, wo der Großvater ist, damit du den Großvater noch mal siehst!«
S. 110
»Dei Großvater hot in dr Stub Fahrräder repariert, dass r it vrhungert ischt!«

»Dein Großvater hat in der Stube Fahrräder repariert, damit er nicht verhungert ist!«
S. 110
»Noch dr dritte Generation isch des meischtens so, dass so a Gschäft eingoht.«

»Nach der dritten Generation ist das meistens so, dass so ein Geschäft eingeht.«
S. 110
»Oh, wär des schön, wenn des Gschäft no uns ghöre tät!«

»Oh, wär das schön, wenn das Geschäft noch uns gehören tät/würd!«
S. 111
i

ich
S. 113
»Gell, du ghörscht Schulers Paula! Ihr seid doch so viel Kinder!«

»Gell, du gehörst Schulers Paula! Ihr seid doch so viele Kinder!«
S. 113
»Reigschmeckter«

»Reingeschmeckter«
S. 114
»Und? De wie vielt bischt du?«

»Und? Die wie vielte bist du?«
S. 114
»I bin d Älteschte!«

»Ich bin die Älteste!«
S. 114
»Was goht denn die des a?«

»Was geht denn die das an?«
S. 114
»Woischt, Mädle, woischt du, wenn deine Großeltern it gwese wäret, hätte mir oft nix zum Esse ghabt.«

»Weißt, Mädchen, weißt du, wenn deine Großeltern nicht gewesen wären, hätten wir oft nichts zum Essen gehabt.«
S. 115
»Do ghörscht du it na, du passt it zu dene Leut.«

»Da gehörst du nicht hin, du passt nicht zu diesen Leuten.«
S. 116
»Des schmeckt mir it.«

»Das schmeckt mir nicht.«
S. 117
»Do hot’s alte Sache, trennet’s auf. Und noch könnet ihr selber entwerfe, was ihr wollet! Des isch anderscht, als wenn r’s Gleiche hent wie de andre! Ihr müsset it des han, was de andre hent!«

»Da hat’s/gibt’s alte Sachen, trennt sie auf. Und dann könnt ihr selber entwerfen, was ihr wollt! Das ist anders, als wenn ihr’s Gleiche habt wie die andren! Ihr müsst nicht das haben, was die andren haben!«
S. 119
»Was heut it ischt, des ischt ebe morge.«

»Was heute nicht ist, das ist eben morgen.«
S. 119
»Mir hent dei Mutter troffe! Ach, mir hent uns so prima unterhalte!«

»Wir haben deine Mutter getroffen! Ach, wir haben uns so prima unterhalten!«
S. 119
»Jo«, hab ich gedacht, »hent ihr a Ahnung!«

»Ja«, hab ich gedacht, »habt ihr eine Ahnung!«
S. 119
»Andre Leut verzählt ma nix!«

»Andren Leuten erzählt man nichts!«
S. 119
»Des isch ’n Pipifax! Des wirft doch mi it aus dr Bahn!«

»Das ist ’n Pipifax! Das wirft doch mich nicht aus der Bahn!«
S. 120
»Sie isch ebe so veranlagt. Kannscht nix ändre!«

»Sie ist eben so veranlagt. Kannst nichts ändern!«
S. 120
»Die hot so viel Kinder, die kann des gar it.«

»Die hat so viele Kinder, die kann das gar nicht.«
S. 122
»Du, merkscht it, dass dei Mutter scho wieder in andre Umständ isch?«

»Du, merkst du nicht, dass deine Mutter schon wieder in andren Umständen ist?«
S. 122
»Ha, des ka doch it sei!«

»Ha, das kann doch nicht sein!«
S. 122
»Des kriegscht.«

»Das kriegst du.«
S. 122
»Die werret scho irgendwie amol dahinterkomme!«

»Die werden schon irgendwie mal dahinterkommen!«
S. 124
»Hent Se sich mol it so! Stellet Se sich amol d Frau Thiel vor, wie viel Kinder die scho auf d Welt brocht hot!«

»Haben Sie sich mal nicht so! Stellen Sie sich mal die Frau Thiel vor, wie viele Kinder die schon auf die Welt gebracht hat!«
S. 124
»Frau Thiel, Sie brauchet doch it so viel Kinder! Des muss doch it sei! Solle mir it was mache?«

»Frau Thiel, Sie brauchen doch nicht so viele Kinder! Das muss doch nicht sein! Sollen wir nicht was machen?«
S. 124
»Was glaubet denn die? Die könnet mir doch it vorschreibe, wie viel Kinder i han!«

»Was glauben denn die? Die können mir doch nicht vorschreiben, wie viele Kinder ich hab!«
S. 124
»Do stimmt ebbes it!«

»Da stimmt was nicht!«
S. 124
»Etzt kriegt die scho wieder a Kind! Natürlich – die mueß jo über mir stande!«

»Jetzt kriegt die schon wieder ein Kind! Natürlich – die muss ja über mir stehen!«
S. 124
»Etzt ka se mi nemme überhole mit de Kinder!«
»Jetzt kann sie mich nicht mehr überholen mit den Kindern!«
S. 125
»Lieber Gott, hör mi doch, dass die zwoi nemme streitet, dass’s endlich Friede gibt!«

»Lieber Gott, hör mich doch, dass die zwei nicht mehr streiten, dass’s endlich Frieden gibt!«
S. 125
»Lieber Gott, besser wär, ’s ging oins von dene!«

»Lieber Gott, besser wär, ’s ginge einer von denen!«
S. 125
»Du bischt jo nix!«

»Du bist ja nichts!«
S. 125
»Du hoscht jo nix brocht als a Kischte mit alte Kleider!«

»Du hast ja nichts (mit)gebracht als eine Kiste mit alten Kleidern!«
S. 126
»Warum hoscht du des gmacht? Aber so ka des doch it weitergange!«

»Warum hast du das gemacht? Aber so kann das doch nicht weitergehen!«
S. 126
»Passiert etzt dahoim was oder passiert nix?«

»Passiert jetzt daheim was oder passiert nichts?«
S. 127
»I lass mi doch von dir it reize!«

»Ich lass mich doch von dir nicht reizen!«
S. 127
»So, etzt isch mir’s wieder wohl! Etzt kann i wieder was tue!«

»So, jetzt ist mir’s wieder wohl! Jetzt kann ich wieder was tun!«
S. 127
»Immer wenn’s auf d Vierfescht zuegoht, do wird die …!«

»Immer wenn’s auf die Vierfeste zugeht, da wird die …!«
S. 127
»Etzt isch’s so weit!«

»Jetzt ist’s so weit!«
S. 128
»Komm, beruhig di!«

»Komm, beruhig dich!«
S. 129
a

ein, eine
S. 129
»Dr Papa isch im Urlaub!«

»Der Papa ist im Urlaub!«
S. 129
»Jooo, isch dr Papa im Urlaub? Kommt r it hoim über Weihnachte?«

»Jooo, ist der Papa im Urlaub? Kommt er nicht heim über Weihnachten?«
S. 129
»Ha, mir hent koin Strom meh!«

»Ha, wir haben keinen Strom mehr!«
S. 130
»I gang zu Vielhabers nauf in d Kohlehandlung! Mir müsset Briketts han!«

»Ich geh zu Vielhabers rauf in die Kohlenhandlung! Wir müssen Briketts haben!«
S. 130
des

das
S. 131
»I han die schönschte Gschwischter, wo’s auf dr Welt gibt!«

»Ich hab die schönsten Geschwister, die’s auf der Welt gibt!«
S. 131
»Oh Gott, scho wieder oins!«

»Oh Gott, schon wieder eins!«
S. 132
»Die kämpfet genauso!«

»Die kämpfen genauso!«
S. 132
»Des isch so!«

»Das ist so!«
S. 132
»I will etzt eigentlich bloß no drei von dene siebe!«

»Ich will jetzt eigentlich bloß noch drei von den sieben!«
S. 133
pressiert

die Zeit drängt
S. 136
»D Mutter wird nemme fertig.«

»Die Mutter wird nicht mehr fertig.«
S. 137
»Des isch die Blüh!«

»Das ist die Blüh/das Blaue!«
S. 137
»Ma müeßt 'n Senfsame han zum Einreibe uff dr Bruscht!«

»Man müsste Senfsamen haben zum Einreiben auf der Brust!«
S. 137
»Bei Thiels brennt nachts a Licht!«

»Bei Thiels brennt nachts (ein) Licht!«
S. 137
»Frau Thiel, i han ’n Senfsame gfunde!«

»Frau Thiel, ich hab (’n) Senfsamen gefunden!«
S. 137
»Jetzt isch die Maria gstorbe!«

»Jetzt ist die Maria gestorben!«
S. 138
»Uns isch it schlechtgange!«

»Uns ist es nicht schlechtgegangen!«
S. 140
»Ich will etzt mei Ruh!«

»Ich will jetzt meine Ruhe!«
S. 140
»Und etzt muescht hoim!«

»Und jetzt musst du heim!«
S. 141
»Wann wirscht ausgnutzt?«

»Wann wirst du ausgenutzt?«
S. 141
»Etzt könnet ihr mi mol alle gernhan! Etzt gang i in d Wüschte!«

»Jetzt könnt ihr mich mal alle gernhaben! Jetzt geh ich in die Wüste!«
S. 143
»Du bischt a Schuler!«

»Du bist ein Schuler!«
S. 144
»Die ghöret zu Thiels!«

»Die gehören zu Thiels!«
S. 144
»I ghör Thiels!«

»Ich gehöre Thiels!«
S.144
»Aha, ach so, du bischt ’n Thiel!«

»Aha, ach so, du bist ’n Thiel!«
S. 145
»Hoppla, i krieg Anschluss! I bin koi Fremder!«

»Hoppla, ich krieg Anschluss! Ich bin kein Fremder!«
S. 146
»Die send alle ebbes worre!«

»Die sind alle was geworden!«
S. 146
»Alles, wo Thiel hoißt – hoim zum Esse!«

»Alles, was Thiel heißt – heim zum Essen!«
S. 146
»Alles, wo Thiel hoißt – hoim zum Fresse!«

»Alles, was Thiel heißt – heim zum Fressen!«
S. 150
»Hauet ab! Zu uns kommet gnueg zum Bettle!«

»Haut ab! Zu uns kommen genug zum Betteln!«
S. 150
»’s kleinscht Gschwischterle! Hent Sie uns ebbes zum Esse?«

»Das kleinste Geschwisterchen! Haben Sie (für) uns was zum Essen?«
S. 151
»Etzt kommt d Sonn durch!«

»Jetzt kommt die Sonne durch!«
S. 152
»So, do kriegscht etzt soundso viel Mehl dafür!«

»So, da kriegst du jetzt soundso viel Mehl dafür!«
S. 152
»I brauch etzt drei Liter Milch!«

»Ich brauch jetzt drei Liter Milch!«
S. 157
»Warum isch dr Käs so räs? Ma tuet ’n in a Kübele, verdruckt ’n mitm Fiedele, drum isch dr Käs so räs.«

»Warum ist der Käse so stinkig? Man tut ihn in ein Eimerchen, zerdrückt ihn mitm Popo, darum ist der Käse so stinkig.«
S. 157
»In rer Stund oder zwoi könnet r wiederkomme.«

»In ’ner Stunde oder zwei könnt ihr wiederkommen.«
S. 157
»A große Familie braucht so viel! Niemand vo meine Freund läuft mit so Riesebleche zum Bäcker!«

»Eine große Familie braucht so viel! Niemand von meinen Freunden läuft mit so Riesenblechen zum Bäcker!«
S. 158
»Du, isch dr Karle do?«

»Du, ist der Karl da?«
S. 158
»Jo, der müeßt drobe sei!«

»Ja, der müsste oben sein!«
S. 158
»Karle, komm rab, dr Kumpel isch do.«

»Karl, komm runter, der Kumpel ist da.«
S. 158
»Jo, i komm glei.«

»Ja, ich komm gleich.«
S. 159
»Mutter, Mama, hoscht wieder Kaffeebohne durchs Wasser gschosse?«

»Mutter, Mama, hast du wieder Kaffeebohnen durchs Wasser geschossen?«
S. 159
»Ihr Malefiz, ihr elende!«

»Ihr Malefize (humorvolles Schimpfwort), ihr elenden!«
S. 159
»Sobald’s Wasser a Farb ghet hot, no war’s ’n Kaffee!«

»Sobald das Wasser (eine) Farbe gehabt hat, dann war’s ’n Kaffee!«
S. 160
»Etzt isch wieder a Glas explodiert!«

»Jetzt ist wieder ein Glas explodiert!«
S. 160
»Ihr dürfet jo koin Mohn esse! Do wird ma dumm!«

»Ihr dürft ja keinen Mohn essen! Da wird man dumm!«
S. 161
»Etzt send d Ratte weg.«

»Jetzt sind die Ratten weg.«
S. 161
»Etzt werret se au fort sei!«

»Jetzt werden sie auch/doch fort sein!«
S. 161
»Lotte, brauchscht di it geniere! Des kenne mir au von de Herrehäuser, dass d Ratte rumspringet! Des isch it’s Schlimmschte.«

»Lotte, brauchst dich nicht genieren! Das kennen wir auch von den Herrenhäusern, dass die Ratten rumlaufen! Das ist nicht das Schlimmste.«
S. 161
Jesses

Jesus
S. 162
»Wenn i verhungere, no verhungere i halt!«

»Wenn ich verhungere, dann verhungere ich halt!«
S. 162
»Wenn i bloß ’n Löffel Zucker kriege könnt!!! Bloß wenigschtens ’n Löffel Zucker!«

»Wenn ich bloß ’n Löffel Zucker kriegen könnte!!! Bloß wenigstens ’n Löffel Zucker!«
S. 164
pressiert

die Zeit gedrängt
S. 164
»Do kommt dr Kleinschte!«

»Da kommt der Kleinste!«
S. 167
»Jesses, etzt kann i nemme. ’s muss aber gange!«

»Jesus, jetzt kann ich nicht mehr. ’s muss aber gehen!«
S. 168
»D Wäsch isch eigfrore, etzt muescht zerscht heize und wieder aufgfriere, dass de die Wäsch wasche kannscht!«

»Die Wäsche ist eingefroren, jetzt musst du zuerst heizen und wieder auffrieren, damit du die Wäsche waschen kannst!«
S. 168
»Was hot se etzt do wieder gmacht?!«

»Was hat sie jetzt da wieder gemacht?!«
S. 168
»Du stand amol auf und guck! Do klopft’s do hanne, do klopft’s! Irgendwo am Haus klopft’s. Do stimmt ebbes it!«

»Du steh mal auf und guck! Hier klopft’s, genau hier, hier klopft’s! Irgendwo am Haus klopft’s. Da stimmt was nicht!«
S. 169
»Du bischt doch jemand, dr Lehrer hot’s gsagt!«

»Du bist doch jemand, der Lehrer hat’s gesagt!«
S. 170
»Du muescht die Kinder versorge und des Sach mache!«

»Du musst die Kinder versorgen und das Zeug machen!«
S. 171
»Bei uns isch doch nie was passiert!«

»Bei uns ist doch nie was passiert!«
S. 171
»Jesses nei, die kratzet sich am Kopf. Bloß it kratze! Je, wenn die Leut merket, dass mir Läus hent, desch a Kataschtroph!«

»Jesus nein, die kratzen sich am Kopf. Bloß nicht kratzen! Oh je, wenn die Leute merken, dass wir Läuse haben, das ist eine Katastrophe!«
S. 172
»Vater, lass doch die Leut zahle! Die kommet doch bloß, weil se bei dir nochher wieder abhaue könnet!«

»Vater, lass doch die Leute zahlen! Die kommen doch bloß, weil sie bei dir nachher wieder abhauen können!«
S. 172
»I gang zu Knüllers!«

»Ich geh zu Knüllers!«
S. 172
»Ja, Fräulein Thiel, es send soundso viel auf dr Wartelischte. I kann Sie erscht nehme, wenn Sie dran send!«

»Ja, Fräulein Thiel, es sind soundso viele auf der Warteliste. Ich kann Sie erst nehmen, wenn Sie dran sind!«
S. 172
»Du bischt doch a Thiel!«

»Du bist doch eine Thiel!«
S. 172
»Was willscht du von uns?«

»Was willst du von uns?«
S. 172
»I brauch dringend Arbeit! I muss verdiene!«

»Ich brauch dringend Arbeit! Ich muss verdienen!«
S. 172
»Mädle, du kriegscht von uns Arbeit!«

»Mädchen, du kriegst von uns Arbeit!«
S. 172
»Lotte, du muescht ganz schnell Akkord lerne, dass de no meh verdienscht!«

»Lotte, du musst ganz schnell Akkord lernen, damit du noch mehr verdienst!«
S. 172
»Du bischt a Fabrikmensch!«

»Du bist ein Fabrikmensch!«
S. 172
»I mueß mi schäme mit dir! Wie kannscht du als Fabrikarbeiterin zu Knüllers gange, wo meine Bekannte send?«

»Ich muss mich schämen mit dir! Wie kannst du als Fabrikarbeiterin zu Knüllers gehen, die meine Bekannten sind?«
S. 172
»Arbeite bis’s Jüngschte so weit ischt und no mueß des d Mutter verkrafte, dass i geh. No will i was lerne.«

»Arbeiten bis das Jüngste so weit ist und dann muss das die Mutter verkraften, dass ich geh. Dann will ich was lernen.«
S. 173
»Warum hoscht it gholfe?!«

»Warum hast du nicht geholfen?!«
S. 174
»Des ischt it gstohle!«

»Das ist nicht gestohlen!«
S. 174
»Mir ganget zum Fringse!«

»Wir gehen zum Fringsen!«
S. 174
»’s isch zu kalt!«

»Es ist zu kalt!«
S. 175
»Wer hot den Bettstoi?«

»Wer hat den Bettstein?«
S. 175
»Etzt kommt der, etzt kommt der, etzt kommt der …!«

»Jetzt kommt der, jetzt kommt der, jetzt kommt der …!«
S. 176
»Emmerich oder Karle, i brauch euch zu ama schwere Unfall!«

»Emmerich oder Karl, ich brauche euch zu/bei einem schweren Unfall!«
S. 176
»Telefo!«

»Telefon!«
S. 177
»Lass! Gang! Due!«

»Lass (das sein)! Geh (weg)! Tu (gefälligst dies)!«
S. 178
»Weil etzt dr Krieg vorbei ischt, mueß ma wieder Farbe bringe!«

»Weil jetzt der Krieg vorbei ist, muss man wieder Farbe bringen!«
S. 178
ma

man
S. 183
»Herr Thiel, i han koi Geld!«

»Herr Thiel, ich hab kein Geld!«
S. 183
»Der mueß genau eitrage, wie viel Stund r gschafft hot.«

»Der muss genau eintragen, wie viele Stunden er gearbeitet hat.«
S. 183
Simpel

Blöder Mensch (Schimpfwort)
S. 183
»I han jo koi Zeit dofür braucht!«

»Ich hab ja keine Zeit dafür gebraucht!«
S. 186
»Etzt han i ’n scho wieder nabrocht, de Arsch!«

»Jetzt hab ich ihn schon wieder hingebracht, den Arsch!« / »Jetzt bin ich schon wieder drangekommen mitm Arsch!«
S. 187
»Herr Thiel, tätet Sie mir’s Fahrrädle aufpumpe?«

»Herr Thiel, würden Sie mir’s Fahrrädchen aufpumpen?«
S. 187
»Komm, Albert, pump derre Frau’s Fahrrädle wieder auf!«

»Komm, Albert, pump dieser Frau’s Fahrrädchen wieder auf!«
S. 188
»Gang zum Vater Thiel, der macht des und do muescht nix zahle! Weil des goht it lang, no kommt der mit de Kinder doher, weil se’s Fell verrisse hent.«

»Geh zum Vater Thiel, der macht das und da musst du nichts zahlen! Weil das dauert nicht lang, dann kommt der mit den Kindern daher, weil sie’s Fell/die Haut zerrissen haben.«
S. 188
»Oh, da kommt d Schweschtr Rhomedia!«

»Oh, da kommt die Schwester Rhomedia!«
S. 188
»So? Hoscht die Arznei au gnomme? Und wie goht’s dr etzt? Du muscht des halt soundso mache!!!«

»So? Hast du die Arznei auch genommen? Und wie geht’s dir jetzt? Du musst das halt soundso machen!!!«
S. 188
»Du nimmscht des etzt glei, damit i des seh!«

»Du nimmst das jetzt gleich, damit ich das seh!«
S. 188
»Etzt muss i mol gucke, ob’s euch alle guet goht! Ob des etzt erledigt isch mit dr Erkältung!«

»Jetzt muss ich mal gucken, ob’s euch allen gut geht! Ob das jetzt erledigt ist mit der Erkältung!«
S. 189
»Was hent denn die?«

»Was haben die denn?«
S. 189
»Mache mir a Feuchtbehandlung oder mache mir a Trockebehandlung?«

»Machen wir eine Feuchtbehandlung oder machen wir eine Trockenbehandlung?«
S. 189
»Also, a Feuchtbehandlung wär mir scho sympathischer!«

»Also, eine Feuchtbehandlung wär mir schon sympathischer!«
S. 189
»Also, isch in Ordnung. I schreib Ihne a Flüssigkeit auf, des Tuech leget Se druff und passet Se uff, dass des it abachet!«

»Also, ist in Ordnung. Ich schreib Ihnen eine Flüssigkeit auf, das Tuch legen Sie drauf und passen Sie auf, dass das nicht anbackt/anklebt!«
S. 189
»Erschrick it! Do hanne isch dei Bruder Karl. Der hot schwere Verbrennunge.«

»Erschrick nicht! (Genau) hier ist dein Bruder Karl. Der hat schwere Verbrennungen.«
S. 190
»O.k., der Bue muss ins Krankehaus! Der muss entsprechend behandlet werre!«

»O.k., der Bub muss ins Krankenhaus! Der muss entsprechend behandelt werden!«
S. 191
»Jo, des mach i!«

»Ja, das mach ich!«
S. 191
»Sitz nei, aber dreh de Zündschlüssel erscht rum, wenn i dir’s sag!«

»Setz dich rein, aber dreh den Zündschlüssel erst rum, wenn ich dir’s sag!«
S. 191
»I han gsagt: ›Dohoim im Bett bleibe‹!«

»Ich hab gesagt: ›Daheim im Bett bleiben‹!«
S. 192
»Und etzt kannscht du mi am Arsch lecke! Etzt komm i gar nemme!«

»Und jetzt kannst du mich am Arsch lecken! Jetzt komm ich gar nicht mehr!«
S. 193
»I mach die dem it!«

»Ich mach die dem nicht!«
S. 193
»Mei Kupplung goht nemme!«

»Meine Kupplung geht nicht mehr!«
S.194
»Freund, so goht des it!«

»Freund, so geht das nicht!«
S. 194
»Gang zum Thiel, do kriegscht es umsonscht!«

»Geh zum Thiel, da kriegst du es umsonst!«
S. 195
»Ich komm für a Vierteljohr!«

»Ich komm für ein Vierteljahr!«
S. 195
»Weil so ka’s it weitergange, gell!«

»Weil so kann’s nicht weitergehen, gell!«
S. 195
»I bhalt d Hoimet und des bleibt a Zentrale.«

»Ich behalte die Heimat/das Elternhaus/das elterliche Geschäft und das bleibt eine Zentrale.«
S. 196
»Der hot do unte in Stuttgart a Mordsstell! Der soll sich weiter raufschaffe. Do hanne mache mir den Schuppe dicht! Und i guck, dass ihr die Schulde wegkrieget!«

»Der hat da unten in Stuttgart eine Mordsstelle! Der soll sich weiter raufarbeiten. Hier machen wir den Schuppen dicht! Und ich guck, dass ihr die Schulden wegkriegt!«
S. 196
des

das
S. 199
»Du darfscht glei schaukle!«

»Du darfst gleich schaukeln!«
S. 200
»Lasse mr Schiffle fahre!«

»Lassen wir Schiffchen fahren!«
S. 200
»Polizei isch nix Guets – gohscht wieder!«

»Polizei ist nichts Gutes – gehst du wieder!«
S. 200
»Mir wisset des it!«

»Wir wissen das nicht!«
S. 202
»So, etzt könnet r uffanandr los!«

»So, jetzt könnt ihr aufeinander los!«
S. 203
»Leget euch mit dene boide it a! Dr Stürmer ischt von dene gschlage worre!«

»Legt euch mit diesen beiden nicht an! Der Stürmer ist von denen geschlagen worden!«
S. 203
»I gang aber mit!«

»Ich geh aber mit!«
S. 203
»Hoffentlich kommet die wieder zrück und werret it von de Bäre gfresse!«

»Hoffentlich kommen die wieder zurück und werden nicht von den Bären gefressen!«
S. 205
Dr Schlosspark ghört uns!«

Der Schlosspark gehört uns!«
S. 205
»Dr Judeberg kommt in de Schlosspark!«

»Der Judenberg kommt in den Schlosspark!«
S. 205
»I krieg Blutvergiftung, i krieg Blutvergiftung!«

»Ich krieg Blutvergiftung, ich krieg Blutvergiftung!«
S. 206
»Do derfscht du it fahre!«

»Da darfst du nicht fahren!«
S. 207
»Komm, du brauchscht des Blech it do nabschleppe. Mir fahret mitnander nab!«

»Komm, du brauchst das Blech nicht da runterschleppen. Wir fahren miteinander runter!«
S. 208
»Do isch ’n böser Ma drinne und guckt zum kleine Fenschterle ganz obe im Giebel raus!«

»Da ist ’n böser Mann drin und guckt zum/am kleinen Fensterchen ganz oben im Giebel raus!«
S. 208
»Ihr Heidesapperment, ihr zwoi send des! Soll i des ’m Vater sage!?!«

»Ihr Heidensapperment (Schimpfwort), ihr zwei seid das! Soll ich das dem Vater sagen!?!«
S. 209
»I brauch soundso viel Eis!«

»Ich brauche soundso viel Eis!«
S. 211
»Frau Gutwenzl, i möcht a Kartoffel.«

»Frau Gutwenzl, ich möchte eine Kartoffel.«
S. 211
»Kind, jo, du kriegscht oine.«

»Kind, ja, du kriegst eine.«
S. 213
»Ihr verwöhnte Affe, ihr oifältige! ’s ganz Johr hent ihr meine Birne klaut und jetzt langt’s koi Mensch meh a!!!«

»Ihr verwöhnten Affen, ihr einfältigen! ’s ganze Jahr habt ihr meine Birnen geklaut und jetzt fasst sie kein Mensch mehr an!!!«
S. 213
»Ha, seid ihr z blöd zum Klaue?«

»Ha, seid ihr zu blöd zum Klauen?«
S. 213
»Den trage mir aufs Grab!«

»Den tragen wir aufs Grab!«
S. 214
»Des bring i dir bei, wie ma mit so ama Zuig umgoht, wie ma de Schirm und de Sarg trägt.«

»Das bring ich dir bei, wie man mit so einem Zeug umgeht, wie man den Schirm und den Sarg trägt.«
S. 214
»Grad stande do!«

»Gerade stehen da!«
S. 214
»Des Mensch, des legt nemme! I woiß au it, was die hot. Uff oimol legt se nemme!«

»Das Mensch (Schimpfwort), das legt nicht mehr! Ich weiß auch nicht, was die hat. Auf einmal legt sie nicht mehr!«
S. 214
»Ha, der han i jo mit dr Schleuder ins Gnick neigschosse, weil se bei uns ins Gärtle ischt!«

»Ha, der hab ich ja mit der Schleuder ins Genick reingeschossen, weil sie bei uns ins Gärtchen ist!«
S. 215
»Etzt gohscht in d Apothek und kaufscht a Päckle Haumiblau!«

»Jetzt gehst du in die Apotheke und kaufst ein Päckchen Haumiblau!«
S. 215
»Mei Schweschter hot mi gschickt, i sott für fünf Pfennig Haumiblau han.«

»Meine Schwester hat mich geschickt, ich sollte für fünf Pfennig Haumiblau haben.«
S. 215
»Grüß Gott, dr Vater lässt grüeße und froge, wie’s euch goht?«

»Grüß Gott, der Vater lässt grüßen und fragen, wie’s euch geht?«
S. 215
»Mir könnet it klage.«

»Wir können nicht klagen.«
S. 215
»Und grüeß de Vater au, ma sieht sich!«

»Und grüß den Vater auch, man sieht sich!«
S. 215
»Grüeß an de Vater!«

»Grüße an den Vater!«
S. 215
»Ebeso!«

»Ebenso!«
S. 215
»Und? Wie goht’s ’m Vater?«

»Und? Wie geht’s dem Vater?«
S. 215
»Ihr sollet bis um zwoi im Gaschthaus Zur Sonne sei«

»Ihr sollt bis um zwei im Gasthaus Zur Sonne sein«
S. 216
»do isch a wichtige Versammlung!«

»da ist eine wichtige Versammlung!«
S. 216
»Jo, isch in Ordnung!«

»Ja, ist in Ordnung!«
S. 216
»Und? Wie goht’s dr Mutter? Au ’n Grueß!«

»Und? Wie geht’s der Mutter? Auch ’n Gruß!«
S. 216
»Wenn de se triffscht, sag au ’n Grueß zrück!«

»Wenn du sie triffst, sag auch ’n Gruß zurück!«
S. 216
»So, ihr Heideblitz, hent ihr wieder älles ragschlotzt? Oh, was isch au a Bier ohne ’n Schaum?!«

»So, ihr Heidenblitze (humorvolles Schimpfwort), habt ihr wieder alles runtergeleckt? Oh, was ist auch ein Bier ohne den Schaum?!«
S. 216
»Und a Zigarr kriegt dr Vater no.«

»Und eine Zigarre kriegt der Vater noch.«
S. 217
»Heut nacht goht d ›Königin dr Nacht‹ auf!«

»Heute nacht geht die ›Königin der Nacht‹ auf!«
S. 217
»Dr Raphael hot mi gschlage!«

»Der Raphael hat mich geschlagen!«
S. 217
»Wenn die etzt hoimgoht, noch kommt der ihr Vater und’s gibt Zoff!«

»Wenn die jetzt heimgeht, dann kommt der ihr Vater und’s gibt Zoff!«
S. 217
»Wo isch dr Raphael? Der soll rauskomme! Der hot mei Tochter gschlage! Der ka was erlebe!«

»Wo ist der Raphael? Der soll rauskommen! Der hat meine Tochter geschlagen! Der kann was erleben!«
S. 217
»Was möchtescht du? Verschwind und dr Raphael kommt it raus!«

»Was möchtest du? Verschwinde und der Raphael kommt nicht raus!«
S. 218
»Kannscht ruhig wieder rauskomme!«

»Kannst ruhig wieder rauskommen!«
S. 218
»’s isch z laut!«

»Es ist zu laut!«
S. 218
»Isch dr Albert do oder d Lisabeth oder dr Karle? Und wa demmir heut?«

»Ist der Albert da oder die Lisabeth oder der Karl? Und was tun/machen wir heute?«
S. 219
»Ganget zu Thiels!«

»Geht zu Thiels!«
S. 219
»Ach, do send viel Kinder und die sollet froh sei, wenn mir unser Kind zu ihne zum Hüte bringet!«

»Ach, da sind viele Kinder und die sollen froh sein, wenn wir unser Kind zu ihnen zum Hüten bringen!«
S. 219
»Wisset Se, Frau Thiel, des Kind isst bloß des und des und auf des und des müsset Se achte!«

»Wissen Sie, Frau Thiel, das Kind isst bloß das und das und auf das und das müssen Sie achten!«
S. 219
»Jo, jo, mir krieget des scho na. Etzt ganget Se weiter!«

»Ja, ja, wir kriegen das schon hin. Jetzt gehen Sie weiter/Ihrer Wege!«
S. 219
»Kind, iss, wenn dr’s schmeckt.«

»Kind, iss, wenn dir’s schmeckt.«
S. 219
»Jo, was hot’s gebe?«

»Ja, was hat’s gegeben?«
S. 219
»Mama, so guet han i no gar nie gesse wie bei Thiels.«

»Mama, so gut hab ich noch gar nie gegessen wie bei Thiels.«
S. 219
»So was goht natürlich it. So ka ma it lebe.«

»So was geht natürlich nicht. So kann man nicht leben.«
S. 220
»Dr Mischt, der schiebt und dr Honig zieht!«

»Der Mist, der schiebt und der Honig zieht!«
S. 221
»De Jud aufhänge!«

»Den Juden aufhängen!«
S. 222
»Wenn i dene Kerle de Ranze verschlag, no sott i scho wisse, warum!«

»Wenn ich diesen Kerlen den Ranzen/Hintern verhaue, dann sollte ich schon wissen, warum!«
S. 222
»Du horch, i han heut mittag koi Zeit. Duescht du mei Goiß uff d Weid und am Obend wieder hoim?«

»Du hör zu, ich hab heut mittag keine Zeit. Tust/Bringst du meine Ziege auf die Weide und am Abend wieder heim?«
S. 223
»I guck noch deiner Goiß und du guckscht noch meine Hase!«

»Ich guck nach deiner Ziege und du guckst nach meinen Hasen!«
S. 223
»Guet, o.k., des Gschäft gilt.«

»Gut, o.k., das Geschäft gilt.«
S. 223
»Di verdwisch i scho!«

»Dich erwisch ich schon!«
S. 224
»Die Buebe kennscht jo!«

»Die Buben kennst du ja!«
S. 225
»Etzt will i nemme!«

»Jetzt will ich nicht mehr!«
S. 226
»Du nimmscht etzt die Note und lernscht! Freundle, du spielscht d Note vom Blatt!«

»Du nimmst jetzt die Noten und lernst! Freundchen, du spielst die Noten vom Blatt!«
S. 226
»Do könnt ma meh draus mache!«

»Da könnte man mehr draus machen!«
S. 227
»Wie kannscht des aufhöre?!«

»Wie kannst du das/damit aufhören?!«
S. 227
»So, etzt hau i do drauf, noch fällscht runter!!!«

»So, jetzt hau ich da drauf, dann fällst du runter!!!«
S. 227
»D Ulmer hent agruefe, die hent heut Elternobend und dene fehlt a Programm für zwoi Stund.«

»Die Ulmer haben angerufen, die haben heute Elternabend und denen fehlt ein Programm für zwei Stunden.«
S. 227/228
»Ha, selbverständlich, mir kommet!«

»Ha, selbstverständlich, wir kommen!«
S. 228
»Des spiele mir!«

»Das spielen wir!«
S. 229
»Der isch nui!«

»Der ist neu!«
S. 232
»Mir ganget etzt, sonscht roicht’s nemme auf de Zug.«

»Wir gehen jetzt, sonst reicht’s nicht mehr auf den Zug.«
S. 232
»Des kriege mir scho irgendwie na!«

»Das kriegen wir schon irgendwie hin!«
S. 232
»Mir haltet a Auto a und die werret uns scho mitnehme, gell.«

»Wir halten ein Auto an und die werden uns schon mitnehmen, gell.«
S. 233
»I han Hunger, mir send soundso lang unterwegs, des und des ischt passiert.«

»Ich hab Hunger, wir sind soundso lange unterwegs, das und das ist passiert.«
S. 234
»Aber was mache mir beim Abtanzball?«

»Aber was machen wir beim Abtanzball?«
S. 235
»Du muescht au oin mache! Später kannscht koin meh mache.«

»Du musst auch einen machen! Später kannst du keinen mehr machen.«
S. 235
»Mir verkaufet Alteise, no hoscht du’s Geld!«

»Wir verkaufen Alteisen, dann hast du’s Geld!«
S. 236
»I sott deine Klamotte han zum Tanzkursmache.«

»Ich sollte deine Klamotten haben zum Tanzkursmachen.«
S. 236
»Die send dir doch z groß!«

»Die sind dir doch zu groß!«
S. 236
»Ha, des kriege mir scho na!«

»Ha, das kriegen wir schon hin!«
S. 236
»Aber tanze kann i it!«

»Aber tanzen kann ich nicht!«
S. 236
»Guet, noch bring i dir’s bei!«

»Gut, dann bring ich dir’s bei!«
S. 237
»Mädle, du brauchscht de Kessel it ausräume. I woiß jo, dass du’s kannscht, wenn du’s mache muscht.«

»Mädchen, du brauchst den Kessel nicht ausräumen. Ich weiß ja, dass du’s kannst, wenn du’s machen musst.«
S. 238
»Ma hot koi Geld für so Sache!«

»Man hat kein Geld für so Sachen!«
S. 238
»Der ka scho mit vor.«

»Der kann schon mit nach vorne (zu denen, die fertig sind).«
S. 239
»Wenn i di’s nächscht Mol verwisch, no wirscht eigsperrt!«

»Wenn ich dich’s nächste Mal erwisch, dann wirst du eingesperrt!«
S. 239
»So, du fahrscht etzt!«

»So, du fährst jetzt!«
S. 239
»Weg vom Steuer, etzt komm i!«

»Weg vom Steuer, jetzt komm ich!«
S. 240
»Etzt kommt r mit ama heane Auto zrück oder mit ama Strofzettel!«

»Jetzt kommt er mit einem kaputten Auto zurück oder mit einem Strafzettel!«
S. 240
»Du bischt falsch gfahre!«

»Du bist falsch gefahren!«
S. 240
»Noi, i bi recht gfahre!«

»Nein, ich bin recht/richtig gefahren!«
S. 240
»Ma muss de Strofzettel zahle, sonscht muss r ins Kittchen.«

»Man muss den Strafzettel zahlen, sonst muss er ins Kittchen.«
S. 240
»Wenn ma von Thiels kommt, ka ma Auto fahre! Des ghört sich so.«

»Wenn man von Thiels kommt, kann man Auto fahren! Das gehört sich so.«
S. 241
»Du bischt ’n Thiel. Also, Thiels hent de Führerschei, du darfscht fahre!«

»Du bist ’n Thiel. Also, Thiels haben den Führerschein, du darfst fahren!«
S. 241
»Albert, kommscht!«

»Albert, kommst du (zu mir)!«
S. 241
»Hoi«, sagt der Polizist, »send Pfadfinder unterwegs? Wo fahret r na?!«

»Hoi (Ausruf des Erstaunens)«, sagt der Polizist, »sind Pfadfinder unterwegs? Wo fahrt ihr hin?!«
S. 241
»Oh, Pfadfindertreffe in Birkehard! Mir kommet vom Stamm Kon-Tiki – Laupheim!«

»Oh, Pfadfindertreffen in Birkenhard! Wir kommen vom Stamm Kon-Tiki – Laupheim!«
S. 242
»wenn ihr mein Bue treffet, der isch au dort. Der und der. Des isch ’n Hurespitz, ’n Mordsschlawiner, passet auf den a bissele auf, gell! Also, fahret zue und guete Fahrt!«

»wenn ihr meinen Buben/Sohn trefft, der ist auch dort. Der und der. Das ist ’n Hurenspitz (humorvolles Schimpfwort), ’n Mordsschlawiner, passt auf den ein bisschen auf, gell! Also, fahrt zu/weiter und gute Fahrt!«
S. 242
»Au guete Fahrt!«

»Auch gute Fahrt!«
S. 242
»So, Buebe, send r gfahre?«

»So, Buben, seid ihr gefahren?«
S. 242
»Tanket hent ihr bestimmt it?«

»Getankt habt ihr bestimmt nicht?«
S. 242
»Geld hemmir koins!«

»Geld haben wir keins!«
S. 242
»Isch jo in Ordnung! Wie war’s? War’s schee?«

»Ist ja in Ordnung! Wie war’s? War’s schön?«
S. 242
»Und wenn r ’n wieder brauchet, no kommet r halt!«

»Und wenn ihr ihn wieder braucht, dann kommt ihr halt!«
S. 242
»Etzt gohscht hoim zum Mittagesse und nochm Mittagesse bringscht du des Motorrad her. Aber des schiebscht du mir!!!«

»Jetzt gehst du heim zum Mittagessen und nachm Mittagessen bringst du das Motorrad her. Aber das schiebst du mir!!!«
S. 242
»Herkules, aber au!«

»Herkules (Schimpfwort), aber auch!«
S. 243
»I han di doch heut scho gsehe!«

»Ich hab dich doch heute schon gesehen!«
S. 243
»Ja, selbschtverständlich hent Sie mi heut scho gsehe. Heut morge han i de Dreier gmacht!«

»Ja, selbstverständlich haben Sie mich heute schon gesehen. Heute morgen hab ich den Dreier gemacht!«
S. 243
»Jo, jo, jo, des woiß i scho. Aber in ama andre Zusammehang!«

»Ja, ja, ja, das weiß ich schon. Aber in einem andren Zusammenhang!«
S. 243
»Bischt etzt du it heut mittag mitm Motorrad vo do obe herkomme?!?«

»Bist jetzt du nicht heute mittag mitm Motorrad von da oben hergekommen?!?«
S. 243
»I??? Mitm Motorrad?!? I, i, i han doch gar koin Führerschei, i darf doch gar it fahre!!!«

»Ich??? Mitm Motorrad?!? Ich, ich, ich hab doch gar keinen Führerschein, ich darf doch gar nicht fahren!!!«
S. 243
»Freundle, i bi mir bloß it ganz sicher. Wenn i mir sicher wär, tätescht du von mir koin Führerschei kriege!!!«

»Freundchen, ich bin mir bloß nicht ganz sicher. Wenn ich mir sicher wäre, tätest/würdest du von mir keinen Führerschein kriegen!!!«
S. 244
»Ohne Geld und ohne Beruf heirat i nie! I lass mi it kleinmache! I bin wer und Schluss!«

»Ohne Geld und ohne Beruf heirate ich nie! Ich lasse mich nicht kleinmachen! Ich bin wer und Schluss!«
S. 245
»Am Goggo isch was kaputt, dr Karle mueß donoch gucke!«

»Am Goggo ist was kaputt, der Karl muss danach gucken!«
S. 245
»Dei Typ wird verlangt!«


»Dein Typ wird verlangt!«

S. 246
»D Hochzeit findet it statt!«

»Die Hochzeit findet nicht statt!«
S. 246
»Pass auf! Mir kommet und jeder zahlt sei Esse selber.«

»Pass auf! Wir kommen und jeder zahlt sein Essen selber.«
S. 246/247
»Mir müsset d Polizei eischalte!«

»Wir müssen die Polizei einschalten!«
S. 247
»D Polizei wird it eigschalte! Mir werret wohl in dr Lage sei, die zwoi selber zu finde. Die Blamage gönnen wir uns nicht!«

»Die Polizei wird nicht eingeschaltet! Wir werden wohl in der Lage sein, die zwei selber zu finden. Die Blamage gönnen wir uns nicht!«
S. 247
»Menschenskindle, die war doch in Bad Boll in dr Lehr?«

»Menschenskindchen, die war doch in Bad Boll in der Lehre?«
S. 247
»Wer fährt noch Bad Boll nab?«

»Wer fährt nach Bad Boll runter?«
S. 247
»Jo, mir hent’s uns anderscht überlegt. Mir trennet uns. Und etzt hemmir des grad mitnander besproche!«

»Ja, wir haben’s uns anders überlegt. Wir trennen uns. Und jetzt haben wir das gerade miteinander besprochen!«
S. 247
»Mensch, was wär passiert, wenn mir etzt do hanne d Karre verreckt wär?«

»Mensch, was wär passiert, wenn mir jetzt (genau/gerade) hier die Karre verreckt wäre?«
S. 248
»Wo isch etzt dei Schweschter?!«

»Wo ist jetzt deine Schwester?!«
S. 248
»Die isch it do!«

»Die ist nicht da!«
S. 248
»Dei Schweschter isch im Wohnzimmer, des woiß i ganz genau!«

»Deine Schwester ist im Wohnzimmer, das weiß ich ganz genau!«
S. 248
»Noi, mei Schweschter isch it do!!!«

»Nein, meine Schwester ist nicht da!!!«
S. 248
»Des schmeckt mir it!«

»Das schmeckt mir nicht!«
S. 248
»Wer isch die?«

»Wer ist die?«
S. 248
»Des isch die und die!«

»Das ist die und die!«
S. 249
»I mach mit euch ’n Ausflug!«

»Ich mach mit euch ’n Ausflug!«
S. 249
»Mir fahret noch Singen mitm Zug mit Abwechslung, mit Unterbrechunge auf dr Mainau und in Friedrichshafe.«

»Wir fahren nach Singen mitm Zug mit Abwechslung, mit Unterbrechungen auf der Mainau und in Friedrichshafen.«
S. 250
»Jo, mir hättet etzt no noch Singen welle und mir wisset halt gar it, wo mir übernachte könntet!«

»Ja, wir hätten jetzt noch nach Singen gewollt und wir wissen halt gar nicht, wo wir übernachten könnten!«
S. 250
»Des goht jo it! Ihr bleibet bei mir!«

»Das geht ja nicht! Ihr bleibt bei mir!«
S. 250
»Ha, du kascht jo it immer alloi bade!«

»Ha, du kannst ja nicht immer alleine baden/schwimmen!«
S. 250
Jesses

Jesus
S. 251
»Jo, etzt stande mir wieder do!«

»Ja, jetzt stehen wir wieder da!«
S. 251
»Jo, do brauchet ihr euch it aufrege, ihr kommet zu uns!«

»Ja, da braucht ihr euch nicht aufregen, ihr kommt zu uns!«
S. 255
»Etzt kann’s nemme besser werde! Uns goht’s jetzt scho so gut! Jo, wie goht des wohl weiter?«

»Jetzt kann’s nicht mehr besser werden! Uns geht’s jetzt schon so gut! Ja, wie geht das wohl weiter?«
S. 255/256
»Menschenskind, etzt isch’s aus! Ab erschte Januar gibt’s nix meh zum Verkaufe, weil alle versorgt send mitm Nötigschte!«

»Menschenskind, jetzt ist’s aus! Ab ersten Januar gibt’s nichts mehr zum Verkaufen, weil alle versorgt sind mitm Nötigsten!«
S. 256
»Von dem, was im erschte Vierteljohr erreicht werde ka, isch’s ganze Johr grettet!«

»Von dem, was im ersten Vierteljahr erreicht werden kann, ist’s ganze Jahr gerettet!«
S. 256
»Des goht wieder schief! Mir hent bald nix meh zum Esse, nix meh zum Arbeite!«

»Das geht wieder schief! Wir haben bald nichts mehr zum Essen, nichts mehr zum Arbeiten!«
S. 258
»Isch der besser oder der?!?«

»Ist der besser oder der?!?«
S. 259
»Dr Papa isch nemme hoimkomme.«

»Der Papa ist nicht mehr heimgekommen.«
S. 259
»Dr Zahnarzt Doktor Fürbrunn kommt zrück!«

»Der Zahnarzt Doktor Fürbrunn kommt zurück!«
S. 264
»Do ganget ihr it na, des isch ’n ehemaliger Nazi!«

»Da geht ihr nicht hin, das ist ’n ehemaliger Nazi!«
S. 269
»Mädle, du ghörscht doch it doher, du ghörscht doch aufs Gymnasium.«

»Mädchen, du gehörst doch nicht daher/hierher, du gehörst doch aufs Gymnasium.«
S. 269
»Fräulein Pfahl, i möcht, aber i darf it.«

»Fräulein Pfahl, ich möcht, aber ich darf nicht.«
S. 269
»Des werde mir jo sehe! I geh zu deine Eltre.«

»Das werden wir ja sehen! Ich geh zu deinen Eltern.«
S. 269
»Warum kommet von dene Thiels it meh Kinder aufs Gymnasium? Die könntet doch alle?«

»Warum kommen von diesen Thiels nicht mehr Kinder aufs Gymnasium? Die könnten doch alle?«
S. 270
»Mädle, also woischt, isch jo guet, wenn ma liest. Aber’s wär besser, du tätscht was anders lese als die ganze Roman!!!«

»Mädchen, also weißt du, ist ja gut, wenn man liest. Aber’s wär besser, du tätest/würdest was anderes lesen als die ganzen Romane!!!«
S. 270
»Ja, ja, Herr Praeceptor, isch scho recht! I bring’s jo au wieder zrück!«

»Ja, ja, Herr Praeceptor, ist schon recht! Ich bring sie ja auch wieder zurück!«
S. 270
sekkiert

geärgert, genervt, gemobbt
S. 270
»Was wellet ihr dumme Weiber do?«

»Was wollt ihr dummen Weiber da/hier?«
S. 270
»Du blöde Kueh!«

»Du blöde Kuh!«
S. 271
»’s gibt a neues Salamander-Heftle!«

»’s gibt ein neues Salamander-Heftchen!«
S. 271
»Pass bloß auf, wenn des Heftle kommt!«

»Pass bloß auf, wenn/wann das Heftchen kommt!«
S. 272
»Mir wisset jo it, ob unsre Kinder no mol hoim kommet oder unter de Trümmer bleibet!«

»Wir wissen ja nicht, ob unsre Kinder noch mal heim kommen oder unter den Trümmern bleiben!«
S. 272
»Des roicht no, des roicht no!«

»Das reicht noch, das reicht noch!«
S. 272
»Du kommscht no recht, du kommscht no recht!«

»Du kommst noch rechtzeitig, du kommst noch rechtzeitig!«
S. 273
»Oh je, etzt kommt’s Thielchen! Etzt könne mir weitermache.«

»Oh je, jetzt kommt’s Thielchen! Jetzt können wir weitermachen.«
S. 273
»Mutter, wie mueß ma des rechne?«

»Mutter, wie muss man das rechnen?«
S. 273
»I gang it in d Schuel ohne meine Aufgabe! I ka des it!«

»Ich geh nicht in die Schule ohne meine Aufgaben! Ich kann das nicht!«
S. 273
»I ka’s jo doch it.«

»Ich kann’s ja doch nicht.«
S. 273
»I woiß doch, dass du’s kannscht!«

»Ich weiß doch, dass du’s kannst!«
S. 273
»Ah, Mädle, i muss dr scho eins sage: Ich kann’s einfach it verstande, was du schaffscht. Du bischt so gscheit, aber des, was du machscht, des kann koi Mensch. Dahoim schaffe und in dr Schuel dabei sei. Aber ich weiß, du kannscht’s, du bischt gscheit!«

»Ah, Mädchen, ich muss dir schon eins sagen: Ich kann’s einfach nicht verstehen, was du arbeitest. Du bist so gescheit, aber das, was du machst, das kann kein Mensch. Daheim arbeiten und in der Schule dabei sei. Aber ich weiß, du kannst’s, du bist gescheit!«
S. 274
»Mann, wie viel Lehrer könnten einem Kind so die Chance gebe, bloß offe die Chance gebe und sage: ›Mensch, du kannscht!‹«

»Mann, wie viele Lehrer könnten einem Kind so die Chance geben, bloß offen die Chance geben und sagen: ›Mensch, du kannst!‹«
S. 274
»Etzt kannscht du gange.«

»Jetzt kannst du gehen.«
S. 274
»Oh, mit so ama Zeugnis! I muss mi schäme!«

»Oh, mit so einem Zeugnis! Ich muss mich schämen!«
S. 276
»I brauch mein Zucker für meine Kinder.«

»Ich brauch meinen Zucker für meine Kinder.«
S. 276
»Wer brummt do? Thiel – sitz na!«

»Wer brummt da? Thiel – hinsetzen/setz dich hin!«
S. 276
»I han Halsweh ghet!«

»Ich hab Halsweh gehabt!«
S. 276
»Isch recht!«

»Ist recht/in Ordnung!«
S. 276
»Wenn des dei Tante Jule wisse tät, die wär bitter enttäuscht von dir!«

»Wenn das deine Tante Jule wissen täte/würde, die wär bitter enttäuscht von dir!«
S. 277
»So, Äpfelklauer, wie goht’s?«

»So, Apfelklauer, wie geht’s?«
S. 277
»Warum soll i der it helfe? Des ischt so was von ungerecht!«

»Warum soll ich der nicht helfen? Das ist so was von ungerecht!«
S. 277
»Des Mädle ka doch it ins Kloschter gange!«

»Das Mädchen kann doch nicht ins Kloster gehen!«
S. 279
»Wie goht’s wohl grad dohoim?«

»Wie geht’s wohl grad daheim?«
S. 279
»Hoi, wo hot’s denn gfehlt?«

»Hoi (Ausruf des Erstaunens), wo hat’s denn gefehlt?«
S. 279
»D Mutter hot gsagt, sie ka’s it zahle!«

»Die Mutter hat gesagt, sie kann’s nicht zahlen!«
S. 279
»Lotte, wenn du bloß des Ottobeure zahlt hättscht! Du wärscht de Oinzig gwäe, wo mir gholfe hätt!«

»Lotte, wenn du bloß das Ottobeuren gezahlt hättest! Du wärst die Einzige gewesen, die mir geholfen hätte!«
S. 280
»Siegfried, i han des it gwisst!«

»Siegfried, ich hab das nicht gewusst!«
S. 280
»Geischtliche müeßet gar it uffs Klo«

»Geistliche müssen gar nicht aufs Klo«
S. 280
»Dobleibe! Den Bue nehme mir!«

»Dableiben! Den Buben nehmen wir!«
S. 280
»So, desch schön, dass ihr mein Bue mitbringt!«

»So, das ist schön, dass ihr meinen Buben mitbringt!«
S. 280
»Gebet den ins Kloschter! Wenn der ins Kloschter will, soll r komme.«

»Gebt den ins Kloster! Wenn der ins Kloster will, soll er kommen.«
S. 280
»Dr Kirch nimmt ma it, dr Kirch gibt ma!«

»Der Kirche nimmt man nicht, der Kirche gibt man!«
S. 281
»Morge bin i dra zum Tafelputze!«

»Morgen bin ich dran zum/mit Tafelputzen!«
S. 281
»Do han i dr ebbes! Des duescht uff de Schwamm, noch wird die Tafel picobello sauber!«

»Da hab ich dir was/was für dich! Das tust du auf den Schwamm, dann wird die Tafel picobello sauber!«
S. 281
»Des nimmscht mit und duescht’s in de Schwamm eireibe!«

»Das nimmst du mit und tust’s in den Schwamm einreiben!«
S. 281
»So! So a Tafel han i doch noch nie ghet. Albert, du brauchscht koi Hausaufgab mache!«

»So! So eine Tafel hab ich doch noch nie gehabt. Albert, du brauchst keine Hausaufgaben machen!«
S. 282
»Du, Berte, im Kino spielt der und der Film! Do gemmir nei!«

»Du, Albert, im Kino spielt der und der Film! Da gehen wir rein!«
S. 282
»I han wieder Alteise auftriebe!«

»Ich hab wieder Alteisen aufgetrieben!«
S. 282
»Du kascht doch etzt it in de Film gange. Erschtens mol han i koi Geld und zwoitens hemmir heut Mittag Schuel!«

»Du kannst doch jetzt nicht in den Film gehen. Erstens mal hab ich kein Geld und zweitens haben wir heute Mittag Schule!«
S. 282
»Des loscht mi mache!«

»Das lässt du mich machen!«
S. 282
»Komm, etzt demmir de Lehrer Gerber ärgre! I han a Salz dabei! Muescht halt uff d Zähne beiße!«

»Komm, jetzt tun wir den Lehrer Gerber ärgern! Ich hab (ein) Salz dabei! Musst halt auf die Zähne beißen!«
S. 282
»Und guet eireibe!«

»Und gut einreiben!«
S. 282
»Herr Lehrer, gucket Se amol mei Hand a! Sie hent so fescht druffgschlage, wisset Se was? Des sag i meim Vater!«

»Herr Lehrer, gucken Sie mal meine Hand an! Sie haben so fest draufgeschlagen, wissen Sie was? Das sag ich meinem Vater!«
S. 282
»Jo, Albert, komm mol raus, lass mol deine Finger sehe. Ha, so fescht han i doch gar it welle zueschlage! Ja, wa demmir etzt?«

»Ja, Albert, komm mal raus, lass mal deine Finger sehen. Ha, so fest hab ich doch gar nicht zuschlagen wollen! Ja, was tun wir jetzt?«
S. 282
»Ha, wenn i hoimkomm und mei Vater sieht des, wa glaubet Sie, was der duet? Der kommt in d Schuel!!!«

»Ha, wenn ich heimkomm und mein Vater sieht das, was glauben Sie, was der tut? Der kommt in die Schule!!!«
S. 282
»Äh, äh, äh, etzt passet auf, mache mir’s so: Ihr könnet jo momentan nix schreibe!«

»Äh, äh, äh, jetzt passt auf, machen wir’s so: Ihr könnt ja momentan nichts schreiben!«
S. 282
»Noi, i ka nix in d Hand nehme!«

»Nein, ich kann nichts in die Hand nehmen!«
S. 282
»Noi, i sag meim Vater nix!«

»Nein, ich sag meinem Vater nichts!«
S. 283
Heidending!!!

(Ausruf der Bewunderung)
S. 283
»Was isch ’n do los?«

»Was ist ’n da los?«
S. 283
»Wer hot des gmacht?«

»Wer hat das gemacht?«
S. 283
»Dr Lehrer Schmer.«

»Der Lehrer Schmer.«
S. 283
»Des hab i nicht nötig, dass i mit dene sprech.«

»Das hab ich nicht nötig, dass ich mit denen sprech.«
S. 283
»Ha, Mutter, des ischt it richtig! Du muescht in d Schuel gange wege de Kinder!«

»Ha, Mutter, das ist nicht richtig! Du musst in die Schule gehen wegen den Kindern!«
S. 283
»Des darfscht it sage!«

»Das darfst du nicht sagen!«
S. 284
»Der wird scho gwisst han, warum!«

»Der wird schon gewusst haben, warum!«
S. 285
»Und der bleibt do!«

»Und der bleibt da!«
S. 285
»Nein, und er bleibt nicht do, den nehm i mit!«

»Nein, und er bleibt nicht da, den nehm ich mit!«
S. 286
»Des muss doch klappe bei so viel Kinder, dass oiner sein Urlaub opfert und Hand alegt!«

»Das muss doch klappen bei so vielen Kindern, dass einer seinen Urlaub opfert und Hand anlegt!«
S. 286
»Was willscht denn werde?«

»Was willst du denn werden?«
S. 287
Mägdle

Mägdchen, kleines Mädchen
S. 287
»Des goht it! Des Mädle muss raus!«

»Das geht nicht! Das Mädchen muss raus!«
S. 287
»Mensch, Mädle, du muescht ausm Haus! Du hoscht a Schuel, also, guck wie’s weitergoht!«

»Mensch, Mädchen, du musst ausm Haus! Du hast (d)eine Schule, also, guck wie’s weitergeht!«
S. 288
»I will Krankeschweschter lerne!«

»Ich will Krankenschwester lernen!«
S. 288
»Du muscht aktiv werre und auf die Art schaffscht du’s!«

»Du musst aktiv werden und auf die Art schaffst du’s!«
S. 288
»Lotte, mir krieget des Geld zsamme für die Fahrt!«

»Lotte, wir kriegen das Geld zusammen für die Fahrt!«
S. 288
Ade

Auf Wiedersehen, Tschüss
S. 288
»Du muscht was tun, du muscht di unabhängig mache!«

»Du musst was tun, du musst dich unabhängig machen!«
S. 289
»Do ischt a Stell frei und do gohscht na!«

»Da ist eine Stelle frei und da gehst du hin!«
S. 289
»I han für di a Stell in dr Schweiz.«

»Ich hab für dich eine Stelle in der Schweiz.«
S. 289
»I brauch nix.«

»Ich brauch nichts.«
S. 291
»Dr oi macht d Motorinstandsetzung, dr ander macht d Elektrik.«

»Der eine macht die Motorinstandsetzung, der andere macht die Elektrik.«
S. 291
»Und dr Fritz macht’s Kaufmännische und’s Lager.«

»Und der Fritz macht’s Kaufmännische und’s Lager.«
S. 291
»In dem Lade bleib i it dinne!«

»In dem Laden bleib ich nicht drin!«
S. 291
»I will uff jede Fall weg von dahoim!«

»Ich will auf jeden Fall weg von daheim!«
S. 291
»No isch des in Ordnung, des regel i scho!«

»Dann ist das in Ordnung, das regel ich schon!«
S. 291
»Des hot für mi koin Wert. I muss weg.«

»Das hat für mich keinen Wert. Ich muss weg.«
S. 292
»Mutter, schick doch die Kinder, glei wenn se aus dr Schuel kommet, in d Lehr!«

»Mutter, schick doch die Kinder, gleich wenn sie aus der Schule kommen, in die Lehre!«
S. 297
»Kennedy isch ermordet worre!«

»Kennedy ist ermordet worden!«
S. 297
»Wenn mir Pech hent, goht heut Nacht dr Dritte Weltkrieg los!«

»Wenn wir Pech haben, geht heute Nacht der Dritte Weltkrieg los!«
S. 297
»Wenn ihr weiterfahret, knallt’s!«

»Wenn ihr weiterfahrt, knallt’s!«
S. 301
»Du gohscht etzt zur Kommunion!«

»Du gehst jetzt zur Kommunion!«
S. 301
»Etzt gohscht in d Mess!«

»Jetzt gehst du in die Messe!«
S. 302
»Wer it in d Kirch goht, der braucht au nix esse.«

»Wer nicht in die Kirche geht, der braucht auch nichts essen.«
S. 304
»Nein, des darfscht du nicht!«

»Nein, das darfst du nicht!«
S. 304
»Was soll ma denn druffschreibe?«

»Was soll man denn draufschreiben?«
S. 304
»Do hätt doch mol dr Pfarrer sage könne: ›Mädle, des kann doch gar it sei!‹«

»Da hätte doch mal der Pfarrer sagen können: ›Mädchen, das kann doch gar nicht sein!‹«
S. 304
»Des stimmt it. So send d Mensche it!«

»Das stimmt nicht. So sind die Menschen nicht!«
S. 305
»Des hot mitm Herrgott nix zu tun!!!«

»Das hat mitm Herrgott nichts zu tun!!!«
S. 305
»Dr Heilige Geischt kommt it über ’n Geischtliche. Dr Herrgott hot a Verbindung mit jedem Mensche und der schickt de Heilige Geischt jedem so, wie er’s will und it, wie’s von obe rab gsagt wird!«

»Der Heilige Geist kommt nicht über einen Geistlichen. Der Herrgott hat eine Verbindung mit jedem Menschen und der schickt den Heiligen Geist jedem so, wie er’s will und nicht, wie’s von oben runter gesagt wird!«
S. 305
»Du hoscht ’n Blödsinn gmacht!«

»Du hast (’n) Blödsinn gemacht!«
S. 305
»Des isch it wahr!«

»Das ist nicht wahr!«
S. 305
»Etzt lügscht mi au no a!«

»Jetzt lügst du mich auch noch an!«
S. 305
»Woischt Mädle, die Thiels, die send it zuverlässig. I ka dir do it helfe.«

»Weißt du Mädchen, die Thiels, die sind nicht zuverlässig. Ich kann dir da nicht helfen.«
S. 306
»Frau Thiel, bhaltet Se Ihr Geld für sich! Sie hent a Familie zu versorge!«

»Frau Thiel, behalten Sie Ihr Geld für sich! Sie haben eine Familie zu versorgen!«
S. 306
»do isch a Geld do!«

»da ist (ein) Geld da!«
S. 307
»Dr Heilig Geischt reguliert des scho!«

»Der Heilige Geist reguliert das schon!«
S. 307
Ho wa

Ach was (oder abwertender/aufwertender Ausdruck im Sinne von: Noch viel schlimmer/besser!)
S. 308
»Du bischt mei Mutter!«

»Du bist meine Mutter!«
S. 308
»Du bischt mei Vater und ihr seid jetzt für mi verantwortlich und wenn i was hab, komm i zu euch!«

»Du bist mein Vater und ihr seid jetzt für mich verantwortlich und wenn ich was hab, komm ich zu euch!«
S. 309
»Mensch, so kommscht aus deim Dilemma raus!«

»Mensch, so kommst du aus deinem Dilemma raus!«
S. 311
»Kommscht in d Höll!«

»Du kommst in die Hölle!«
S. 312
»Du kommscht in d Höll, wenn de des it machscht!«

»Du kommst in die Hölle, wenn du das nicht machst!«
S. 313
»Dr Luther und sei Käther sitzet hinterm Hennegätter, leget Oier, brütet’s aus, no schlüpfet junge Luther raus!«

»Der Luther und seine Katharina sitzen hinterm Hühnerzaun, legen Eier, brüten sie aus, dann schlüpfen junge Luther raus!«
S. 315
»Oh je, i bin it dahoim. ’s wird au gange!?«

»Oh je, ich bin nicht daheim. ’s wird auch/doch gehen!?«
S. 316
»Wie deichsle mir des?«

»Wie deichseln wir das?«
S. 317
»I woiß nemme, wie die draufghöret. Wenn ma die falsch rum neistöpselt, explodiert dr Motor!«

»Ich weiß nicht mehr, wie die draufgehören. Wenn man die falsch rum reinstöpselt, explodiert der Motor!«
S. 317
»Die brauchet’s, i muss des it han!«

»Die brauchen’s, ich muss das nicht haben!«
S. 318
»Chrischtele, komm amol her! Du hoscht doch heut Namenstag. Heut kriegscht du a Oi vo mir!«

»Christelchen, komm mal her! Du hast doch heute Namenstag. Heute kriegst du ein Ei von mir!«
S. 318
»Noi, i han an Weihnachte Namenstag und it heut!«

»Nein, ich hab an Weihnachten Namenstag und nicht heute!«
S. 318
»des isch schad. Noch kriegscht halt des Oi it!«

»das ist schade. Dann kriegst du halt das Ei nicht!«
S. 318
»Ma nimmt ihne a paar Kinder ab!«

»Man nimmt ihnen ein paar Kinder ab!«
S. 318
»Do wird koins hergebe!«

»Da wird keins hergegeben!«
S. 319
»I kenn di, Nikolaus, du bischt jo d Elvi!«

»Ich kenn dich, Nikolaus, du bist ja die Elvi!«
S. 319
»An was hoscht du mi erkannt?«

»An was hast du mich erkannt?«
S. 319
»An deine Zähn!«

»An deinen Zähnen!«
S. 320
»Wenn dr Nikolaus kommt, isch der nett zu de Kinder und it bös.«

»Wenn der Nikolaus kommt, ist der nett zu den Kindern und nicht böse.«
S. 321
»Wer isch dr Klaus? Ischt do oinr vo meine Buebe dobei?«

»Wer ist der Nikolaus? Ist da einer von meinen Buben/Söhnen dabei?«
S. 321
Knöpfle

Kleines Kind
S. 321
»Des isch dr Fritz gwäe!«

»Das ist der Fritz gewesen!«
S. 321
»Kinder, ihr kommet noch jo wieder!«

»Kinder, ihr kommt dann ja wieder!«
S. 321
»Jo, mir kommet dann so am Tag vor Heiligobend.«

»Ja, wir kommen dann so am Tag vor Heiligabend.«
S. 321
»Jo, isch in Ordnung! Dr Gaul isch dann fertig!«

»Ja, ist in Ordnung! Der Gaul ist dann fertig!«
S. 322
»Z Weihnachte han i ganz viel Schoklad!«

»Zu Weihnachten hab ich ganz viel Schokolade!«
S. 324
»Dr Teufel ischt persönlich unterwegs!«

»Der Teufel ist persönlich unterwegs!«
S. 325
»Sie mit Ihre viele Kinder! Kommet Se!«

»Sie mit Ihren vielen Kindern! Kommen Sie!«
S. 327
»Guck mol, do ischt dr Engel durchgfloge! Etzt hot der doch sei bissle Engelshoor verlore!«

»Guck mal, da ist der Engel durchgeflogen! Jetzt hat der doch sein bisschen Engelshaar verloren!«
S. 327
»Etzt hot sich dr Engel am Fenschterbrett verfange!«

»Jetzt hat sich der Engel am Fensterbrett verfangen!«
S. 329
»I bin gfahre!«

»Ich bin gefahren!«
S. 329
»Etzt bischt du doch grad do vorne dran ghocket!?!«

»Jetzt bist du doch gerade da vorne dran gehockt!?!«
S. 329
»Des sieht r jo!«

»Das sieht er ja!«
S. 331
»Du, des isch jo a Perücke!«

»Du, das ist ja eine Perücke!«
S. 331
»Herr Stadtpfarrer, wie könnet Sie des mache? Do hanne do die Buebe abfülle!!!«

»Herr Stadtpfarrer, wie können Sie das machen? (Genau/Gerade) Hier da die Buben abfüllen!!!«
S. 331
»Ab und zue derf ma au amol a Sünd mache! Und i han so a Freud ghet an dene vier Buebe, wie die ’n Rausch ghet hent! So schee han i’s in meim Pfarrhaus no gar nie ghet!«

»Ab und zu darf man auch mal eine Sünde machen! Und ich hab so eine Freud gehabt an diesen vier Buben, wie die ’n Rausch gehabt haben! So schön hab ich’s in meinem Pfarrhaus noch gar nie gehabt!«
S. 332
»Komm, do gange mir weiter!«

»Komm, da/hier gehen wir weiter!«
S. 332
»Nein, do gemmir nei!«

»Nein, da/hier gehen wir rein!«
S. 332
»I gang it voraus!«

»Ich geh nicht voraus!«
S. 332
»I gang voraus. I woiß, wie ma do duet!«

»Ich geh voraus. Ich weiß, wie man da tut/sich verhält!«
S. 332
»D Sternsinger! Ruhe!«

»Die Sternsinger! Ruhe!«
S. 333
»I bin a armer Sünder, Han neunaneunzig Kinder, Han it amol a Unterhos, Gib mir au a Almos!«

»Ich bin ein armer Sünder, Hab neunundneunzig Kinder, Hab nicht einmal eine Unterhose, Gib mir auch/doch ein Almosen!«
S. 333
»Woher hoscht du des?«

»Woher hast du das?«
S. 334
»Ha, mir solltet über die Sach vom Thöny ebbes mache! Woischt, wenn ma ’n VW baue könnt …!«

»Ha, wir sollten über die Sache vom Thöny was machen! Weißt du, wenn man ’n VW bauen könnte …!«
S. 334
»I han ’n ›Holländer‹!«

»Ich hab ’n ›Holländer‹!«
S. 334
»Mir brauchet no a Standarte!«

»Wir brauchen noch eine Standarte!«
S. 334
»Du, i han am Fenschter an de Vorhäng Messingstängle!«

»Du, ich hab am Fenster an den Vorhängen Messingstängchen!«
S. 334
»Mir könnet it afange, dr Kaplan ischt it do!«

»Wir können nicht anfangen, der Kaplan ist nicht da!«
S. 334
»De wichtigscht Person ischt it do!«

»Die wichtigste Person ist nicht da!«
S. 334
»Jo, dr Kaplan ischt immer no it do!«

»Ja, der Kaplan ist immer noch nicht da!«
S. 335
»Wie kriegt ma die Öffnung an dr Rutsche zue?«

»Wie kriegt man die Öffnung an der Rutsche zu?«
S. 335
»Mensch, desch des Rätsels Lösung! Dreißig Zentimeter num und rum, links und rechts, des Loch ischt zu, ischt absolut ungfährlich und sieht no dazue bombig aus!«

»Mensch, das ist des Rätsels Lösung! Dreißig Zentimeter hin/vorne und her/hinten, links und rechts, das Loch ist zu, ist absolut ungefährlich und sieht noch dazu bombig aus!«
S. 335
»Du, horch her, i brauch des!«

»Du, hör zu, ich brauch das!«
S. 336
»I brauch die Klamotte!«

»Ich brauch die Klamotten!«
S. 336
»Überhaupt koi Problem!«

»Überhaupt kein Problem!«
S. 336
»Holz her zum Facklefuir, Oder a Büschele Stroh, Oder mir hänget d Läde (Fensterläden) aus, Des tuet’s oo!«

»Holz her zum Fackelfeuer, Oder ein Büschelchen Stroh, Oder wir hängen die Fensterläden aus, Das tut’s auch!«
S. 339
»Die due i wegbete!«

»Die tu ich wegbeten!«
S. 343
»Die Frau hot jo it alle Tasse im Schrank!«

»Die Frau hat ja nicht alle Tassen im Schrank!«
S. 343
»Des isch wieder die gspinnerte Frau Thiel!«

»Das ist wieder die spinnige Frau Thiel!«
S. 344
Do

Da
S. 349
»Des isch ’n Witz!«

»Das ist ’n Witz!«
S. 351
»Der Staat isch selbschtverständlich für alles verantwortlich und hat für alles zu zahlen!«

»Der Staat ist selbstverständlich für alles verantwortlich und hat für alles zu zahlen!«
S. 351
»Was dir ghört, ghört au mir, aber was mir ghört, goht di nix a!«

»Was dir gehört, gehört auch mir, aber was mir gehört, geht dich nichts an!«
S. 353
»Noi, i halt’s koine vier Johr bei dr Bundeswehr aus!«

»Nein, ich halt’s keine vier Jahre bei der Bundeswehr aus!«
S. 357
»Dieser Liberalismus, diese Autonomie, des isch Gift!«

»Dieser Liberalismus, diese Autonomie, das ist Gift!«
S. 359
»Wie isch heut dr Tag gloffe und was macht ma morge?«

»Wie ist heute der Tag gelaufen und was macht man morgen?«
S. 360
»A bissle Luxus isch schön, aber ohne den ka ma au lebe!«

»Ein bisschen Luxus ist schön, aber ohne den kann man auch leben!«
S. 361
»Was han i zu leischte? D Familie versorge!«

»Was hab ich zu leisten? Die Familie versorgen!«
S. 361
»Der hot a spitzige Nas, ganz markante Gesichtszüg, wie ausgmergelt. Der hot Krebs!«

»Der hat eine spitze Nase, ganz markante Gesichtszüge, wie ausgemergelt. Der hat Krebs!«
S. 361
»Noi, oifach Kontrolluntersuchung.«

»Nein, einfach Kontrolluntersuchung.«
S. 361
»Jaaa, d Erziehung und d Kirch!«

»Jaaa, die Erziehung und die Kirche!«
S. 363
Herkules und sapperlott

(Ausruf des Erstaunens)
S. 363
»’s isch ’n Film!«

»’s ist ’n Film!«

 

 

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